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Cordelia Giller, Grünring 8, 9524 Zuzwil, 079 430 51 33 - Dipl. Hundepsychologin ATN - BVET anerkannte Hundetrainerin / SKN

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Die Hypothyreose des Hundes (Quelle: Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin)


Definition

Die Hypothyreose ist eine Unterfunktion der Schilddrüse. Sie basiert auf einer Mangelproduktion- und /oder -versorgung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen.
Es wird zwischen erworbenen und angeborenen Hypothyreosen unterschieden.

Symptome

Wir finden diese Erkrankung vor allem bei mittelgrossen und grossen Rassen, wie dem Golden Retriever oder dem Dobermann. Bei Zwergrassen hingegen ist die Hypothyreose eher eine Ausnahme. Meist betrifft es Tiere zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr. Selten erscheinen die Symptome vor dem zweiten Lebensjahr.

Aufgrund der grossen Reservekapazität des Organismus, werden Schilddrüsenunterfunktionen erst bemerkt, wenn mind. 75 % des Schilddrüsengewebes ihre Funktion aufgegeben haben. Daher bleibt die Krankheit oft während Jahren unentdeckt. Zudem schleichen sich die Symptome nur langsam ein, sodass die Veränderungen am Tier oft mit dem Älterwerden in Verbindung gebracht werden. Die Symptome sind vielfältig und reichen von Lethargie, vermehrtem Schlafbedürfnis, traurigem Gesichtsausdruck, Kälteüberempfindlichkeit, Gewichtszunahme bei gleicher Futtermenge, Schluckstörung, Gesichts- und Kehlkopfnervenausfälle bis hin zu Lahmheit.

Häufig beobachtete Symptome


Allgemein
Lethargie, erhöhtes Schlafbedürfnis
Trauriger Gesichtsausdruck
Gewichtszunahme bei gleicher Fütterung
Herz-Kreislaufsystem
Verringerte Herzfrequenz
Erniedrigte Körpertemperatur
Störungen der Fortpflanzung
Läufigkeitsstörungen
Aborte
Verminderte Samenqualität
Haut
Trockenes, stumpfes Haarkleid
Haarverlust bis Kahlheit
Verstärkte Pigmentierung der Haut
Hautentzündungen
Nervensystem
Lahmheiten
Nervenausfälle z. B. Gesichtslähmungen, Schluckbeschwerden, Verlust der Stimme

Therapie


Das fehlende Schilddrüsenhormon muss lebenslänglich ersetzt werden. Eine Dosierungsanpassung erfolgt individuell. Angestrebt wird ein über den ganzen Tag verteilter normaler T 4-Spiegel. Eine deutliche klinische Besserung sollte innerhalb der ersten 4 Wochen eintreten. Haut- und Haarveränderungen verschwinden in der Regel erst nach einigen Monaten. Eine regelmässige Kontrollle des Blutspiegels ist notwendig, insbesondere, wenn nicht das gewünschte Resultat eingetreten ist. Nebenwirkungen sind selten und meist auf eine Überdosierung zurückzuführen. Der Besitzer stellt dann häufig Hyperaktivität, Schreckhaftigkeit, Gewichtsverlust und eine erhöhte Herzfrequenz fest.

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