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Cordelia Giller, Grünring 8, 9524 Zuzwil, 079 430 51 33 - Dipl. Hundepsychologin ATN - BVET anerkannte Hundetrainerin / SKN

Cushing

Eine fast unbekannte Krankheit: Cushing (Quelle; Polarhunde-Nothilfe)

Bei dieser Krankheit produziert die Nebennierenrinde zuviel Cortisol. Die erhöhte Kortisolbildung führt zu weitergehenden Schäden der inneren Organe wie Leber und Nieren.

Man unterscheidet grundsätzlich drei Formen, das Cushing-Syndrom und Morbus Cushing (englisch : Cushing´s Syndrome und Cushing´s disease) sowie den “iatrogenen” Cushing.

Was ist der Unterschied zwischen den drei Formen ?


Cushing Syndrom

Einfach ausgedrückt befindet sich in der Nebennierenrinde (NNR) ein Adenom (Geschwulst, Tumor) oder ein Adenokarzinom (Krebsgeschwulst). Dieses regt die NNR dazu an, vermehrt Kortisol zu produzieren. Diese Form des Cushing kommt laut Studien in etwa 15% aller Erkrankungen vor. Man spricht auch von einem “adrenalen Cushing”. Etwa 15% aller Fälle sind adrenaler Ursache.

Morbus Cushing

Hierbei ist der Auslöser ein -meist- gutartiger Tumor, der in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) sitzt. Der Tumor stimuliert die Hypophyse, ein Hormon namens ACTH in sehr hohen Mengen auszuschütten. Dieses ACTH wiederum veranlasst die NNR zu der erhöhten Kortisolbildung


Iatrogener Cushing

Die Ursache für diese Form des Cushing ist die kurzfristige, sehr hochdosierte externe Gabe von Kortikosteroiden, also Cortison von außen. Manche Krankheiten können - wie beim Menschen auch - die Applikation von Cortison erforderlich machen. Unter Umständen führt das zu einem Cushing.


Woran erkennt der Besitzer, ob der Hund evtl.. Cushing haben könnte ?

Cushing ist klinisch (also das, was man als Besitzer beobachten kann) nicht immer erkennbar. Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die für Cushing, aber auch für viele andere Krankheiten sprechen können. An den klinischen Beobachtungen lässt sich erst mal kein Rückschluss ziehen, denn nicht bei jedem Hund müssen die bzw. alle Symptome auftreten.

Die häufigsten Anzeichen (medizinischer Fachbegriff in Klammern) sind :

  • vermehrter Durst und vermehrtes Harnlassen(Polydipsie und Polyurie)
  • verstärkter Appetit "Fresssucht" (Polyphagie)
  • Stammfettsucht an Brust und Bauch "Hängebauch" (Adipositas)
  • Haarausfall bis zur stellenweisen Kahlheit (symmetrische Alopezie)
  • Hautveränderungen (Calcinosis cutis)
  • Lebervergrösserungen
  • Hinterhandschwäche, schwankender Gang (Ataxie), (Pseudo-)Myopathie
  • Entzündungsanfälligkeit (spez. Urinaltrakt)

Woran erkennt der Tierarzt, ob der Hund evtl. Cushing haben könnte ?

Um eine Krankheit zu diagnostizieren muss man erst mal an sie denken !

 


Wie sieht die Lebenserwartung aus?

Grundsätzlich ist die Lebenserwartung eines gut medikamentös eingestellten Cushing-Hundes mit der eines gesunden Tieres nahezu vergleichbar. Natürlich kann es im Verlauf der Therapie immer wieder zu Problemen kommen, die durch Begleiterkrankungen verursacht werden und Dosisanpassungen erforderlich machen. Wichtig ist ein gutes Auge des Besitzers und eine optimierte tierärztliche überwachung. Selbst bei problemlosen Verläufen ist eine überwachung mittels ACTH-Tests im Abstand von 3 Monaten, in Ausnahmefällen auch 6 Monaten, angeraten.

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