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Cordelia Giller, Grünring 8, 9524 Zuzwil, 079 430 51 33 - Dipl. Hundepsychologin ATN - BVET anerkannte Hundetrainerin / SKN

Domestikation des Wolfes

Wie und weshalb der Wolf domestiziert wurde ist bis heute noch nicht sicher geklärt. Es gibt verschiedene Thesen darüber.

Sicher ist, dass der Hund das älteste Haustier überhaupt ist.


Der älteste Fund eines Hundes stammt aus dem sogenannten Doppelgrab von Oberkassel am Ufer des Rheins bei Bonn. Hier wurde vor ca. 14'000 Jahren ein alter Mann und seine junge Frau begraben. Links neben dem Mann wurden Grabeinlagen gelegt, wie Werkzeuge und Waffen. Rechts neben ihn legte man die Frau und wiederum rechts neben sie einen mittelgrossen Hund.

Einige wenige Thesen zum wieso

  • Domestikation als Folge von Canophagie (verzehr von Hunden)
  • Domestikation als "Warnanlage"
  • Domestikation als "Wärmekissen"
  • Domestikation eines Transportmittels
  • Domestikation als Simbiose

Domestikation als Folge von Canophagie (der Verzehr von Hunden) 

In Zeiten reicher Beute sollen die Wölfe vom Überschuss der Jäger gelebt haben. Die Wölfe hielten durch das Fressen der Hausabfällen die Umgebung von Unrat und dadurch von Gestank frei. In Zeiten der Not mussten jedoch die Wölfe / Hunde als  Futterreserve herhalten. Einige Prähistoriker die Ausgrabungen in mittelsteinzeitlichen Siedlungen in der Nähe von Dänemark gemacht haben kamen auf diese These.

Domestikation als "Warnanlage" 

Nach dieser Vorstellung wurden die Wölfe / Hunde dank ihrer überlegenen Sinnesleistungen und territorialem Verhalten erst in der Nähe der Siedlungen geduldet und dann später sogar gefuttert.

Domestikation als "Wärmekissen" 

Aborigines, die ursprünglich Nomaden waren und auf ihren Wanderungen durch Australien nur wenige Gegenstände mitnahmen, wärmten sich in kalten Nächten am Feuer und nahmen als Decke oder Wärmekissen Dingos. Vielleicht war es bei der ursprünglichen Zämung und Halung des Wolfes ja gar nicht anders? Domestikation zum gegenseitigen Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit.

Domestikation eines Transportmittel 

Schon seit vielen tausend Jahren werden Hunde vor Schlitten und Wagen gespannt. Die Indianer in Nordamerika nutzten Hunde auch als Packesel des kleinen Mannes. Ein kanadischer Anthropologe, der die Geschichte der Chipwey-Indianer untersuchte, kam zu dem Schluss, dass den Männern dieses Stammes ein entscheidender technologischer Durchbruch gelang, als er erkannte, dass sich Wölfe viel besser vor den Schlitten spannen liessen als Frauen. Domestikation und Zivilisation infolge männlicher Einsicht in die Unzulänglichkeit der Frau.   

Domestikation als Symbiose 

Haustierhaltung kommt schon im Tierreich vor. Ameisen züchten Blattläuse, deren zuckerhaltiges Sekret sie regelrecht melken. Die Haustierhaltung dürfte als Symbiose betrachtet werden. Als Win Win Situation, wenn der Mensch nur nicht voll Habgier strotzen würde.  Wenn wir nur an die Auswüchse der intensiven Nutztierhaltung denken, dann fällt es uns schwer an diese einst glückliche Simbiose zu denken. Doch ich glaube nicht, dass die Ureinwohner den Wolf domestizierten um dem Hund das alles, was er heute erleiden muss anzutun. Damals war es wirklich noch eine gute, glückliche und sinnvolle Vereinigung beider Parteien.

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