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Cordelia Giller, Grünring 8, 9524 Zuzwil, 079 430 51 33 - Dipl. Hundepsychologin ATN - BVET anerkannte Hundetrainerin / SKN

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Wieso unser Hund das macht, was wir uns wünschen, das er tut

Loben, Belohnen, Motivieren?
 
Was ist eigentlich die klare Definition all jener Begriffe, die wir im Hundetraining tag täglich brauchen?
Was benötigen wir wann und was machen wir falsch, dass es nach 100x immer noch nicht klappt?
 
Kleines persönliches Beispiel gefällig zum Thema Motivieren statt Belohnen?
Indi muss um mich rum, Kommando: Umä. Damit sie es auch schnell und zügig macht, habe ich in der 
linken Hand den Kong. Sie steht vor mir, Umä, sie rennt wie der Blitz um mich herum und bekommt den Kong. 
Supper! Wenn sie aber vor mir steht, ich habe nix in der Hand, sage umä, naja dann wird sie von einer Schnecke
überholt. 
Aber was habe ich jetzt falsch gemacht? Klar! Jawohl! ich habe Motiviert. Mensch Backe, das ging ja eine 
Ewigkeit, bis ich das mal realisierte.
 
Wie mache es nun aber jetzt? 
Jetzt muss Indi mich umrunden (umä ist übrigens im Uhrzeigersinn) und dann kann es ganz gut sein, dass sie 
einfach nur ein: „Hey, Great! Supper gemacht“ bekommt. Öhmm, das ist übrigens, Loben. 
 
Nun aber Grübel, Grübel!!! Was geht nun wohl in meiner Indi vor? Enttäuschung, dass sie ihren Ball nicht 
bekommen hat? Frust, dass es nur ein „Great" gab?
Ich denke nicht, nein, denn ich denke, wenn die Bindung zum Partner so toll ist, dann ist ein Lob oft mehr wert 
als „nur“ ein materieller Kong. 
 
Gestern las ich im Facebook (ist übrigens nicht immer so schlecht wie alle sagen, hat auch richtige Perlen darunter) 
folgende Antwort von Antje Galuschka. 
"Überlegt mal bitte was euch am meisten motiviert. Anerkennung einer geschätzten Person oder möglichst viele Kekse? Ist die Person, die am meisten gibt (mal ungeachtet anderer Talente) die, die ihr am meisten schätzt?"

Also, Kekse si
nd für mich keine Motivation. Wenn Du Kekse durch Geld ersetzt, kann das schon eine Motivation sein. Und um ein Verhalten zu zeigen, muss ich die Person noch nicht einmal schätzen, solange die Belohnung stimmt: Ich mache nur Überstunden, wenn ich dafür entlohnt werde, egal wie hoch mich mein Chef dafür in den Himmel lobt - für das Lob kann ich mir nix kaufen.

Ich mache evt. auch unentgeltlich Überstunden, wenn ich weiß, mein Job hängt davon ab. Ob ich dann Spaß an diesem Job habe? Wahrscheinlich eher nicht.
Wenn ich zum Wohle der Firma auf Entlohnung verzichte, weil im Augenblick eine Durststrecke herrscht, kann das auch eine Motivation sein.

Wenn natürlich Anerkennung durch diese Person eine gute Belohnung für mich ist, dann würde mir diese Anerkennung als Belohnung schon reichen: ich mache unentgeltlich Überstunden, weil mein von mir hoch geschätzter Chef mir sagt, wie toll er meinen Arbeitseinsatz für die Firma findet.

Also, es kommt immer darauf an. Ein Verhalten wird gezeigt, weil es sich lohnt. Sei es, weil es etwas Angenehmes zur Folge hat oder weil etwas Unangenehmes aufhört/entfernt wird.

Im Grunde ist das doch nichts anderes als simple Lerntheorie: positive und negative Verstärkung. Wobei der Hund festlegt, was in welchem Fall zur Verstärkung des Verhaltens führt. Das kann im Falle eines recht billigen Verhaltens ein Lob sein, für ein anspruchsvolles Verhalten verlangt hund dann aber u.U. schon mehr.
Diese Aussage steht nicht ohne Grund auf der Startseite meiner Homepage

Lass uns beiden Zeit, uns kennen zu lernen und uns zu verstehen, werde nicht ungeduldig, wenn Du etwas von mir verlangst, was ich noch nicht kenne oder weiss!

 Habe Vertrauen zu mir, denn davon lebe ich, weil ich Dir vertraue. 

Du bist alles was ich habe, für Dich würd ich mein Leben geben!

 

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